Staatsgrenzdokumentation

Das Bild zeigt eine Montage aus einem Katastralmappenauszug und Grundstücksverzeichnissen
Foto: BEV

Produktdefinition

Die österreichische Staatsgrenze hat eine Länge von 2.706 km (ohne Bodensee) und ist durch rund 27.000 Grenzzeichen und rund 40.000 unvermarkte Bruchpunkte bestimmt. Sie verläuft zwischen diesen Grenzzeichen entsprechend den Festlegungen in den Staatsgrenzverträgen teils geradlinig, teils als gebrochene Linie über die erwähnten Bruchpunkte und teils als Linie, die an natürliche (topographische) Gegebenheiten wie Gratlinie (Wasserscheide) oder Mittellinie von Gewässern gebunden ist und folgt in letzteren Fällen meist deren natürlichen Veränderungen, d.h. sie ist dort beweglich.

Mit allen acht österreichischen Nachbarstaaten bestehen bilaterale Grenzverträge, die über den Verlauf der gemeinsamen Staatsgrenze, deren Dokumentation und Instandhaltung sowie die Zusammensetzung und die Befugnisse der bilateralen Grenzkommissionen Auskunft geben.

Die Staatsgrenzdokumente bestehen aus folgenden Bestandteilen:

  • Grenzkarte
  • Grenzbeschreibung
  • Koordinatenverzeichnis (im jeweiligen Koordinatensystem)
  • sonstige technische Unterlagen

Die Staatsgrenze im Bereich des Bodensees (auch Obersee bzw. Hoher See genannt) wurde bereits durch den Westfälischen Frieden (1648) bewusst nicht näher definiert.

Weitere Informationen zum Thema Staatsgrenzen finden Sie auf der Homepage des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft www.bmaw.gv.at.

Maßstabsbereich

Die Grenzkarten sind je nach Grenzurkunde in den Maßstäben von 1: 1000 bis 1: 25 000 angelegt.

Eignung/Nutzung

Staatsgrenzverträge und Grenzurkunden dienen zur völkerrechtlichen Absicherung der von beiden Nachbarstaaten anerkannten Staatsgrenzlinie und damit des Staatsgebietes.

Datentyp (Originaldaten)

  • Sachdaten
  • Grenzurkunden

 

Produktliste und Preise

Staatsgrenzdokumentation Preis in € je Seite
Grenzbeschreibung - PDF 0,10
Koordinatenverzeichnis - PDF 0,10
Staatsgrenzkarte bis Format A3 - PDF 3,75
Staatsgrenzkarte größer Format A3 - PDF 5,00
Sonstige technische Unterlagen bis Format A3 - PDF 3,75
Sonstige technische Unterlagen größer Format A3 - PDF 5,00

Für die Ausgabe auf Papier wird ein Zuschlag von 100% (zum PDF-Standardentgelt) berechnet.

Staatsgrenzpunkte digital Preis in € je Objekt
Grenzpunkte + Grenzpunktnummern 0,015
Mehrplatznutzung
Anzahl der Arbeitsplätze bzw. Anzahl der Arbeitsplätze im Intranet Preisfaktor
1 bis 5 1,00
6 bis 25 1,25
26 bis 100 1,50
Ab 101 2,00
Konzernlizenz 4,00

Nutzungsbedingungen

Ausführliche Informationen über die Nutzungsbedingungen des BEV finden Sie hier.

Abgabeeinheiten

Grenzdokumente: Staatsgrenzkarte, Grenzbeschreibung, Koordinatenverzeichnis und sonstige technische Unterlagen

Grenzpunkte mit Punktnummer: Einzelpunkte (siehe Produkt: Grenz-, Staatsgrenzpunkte)

Übersichtskarte 1:500.000: ganz Österreich

Lieferung

  • Manuelle Zustellung

Datenformat

  • Analog: Papier
  • Digital: PDF, ASCII und CSV

Online-Zugriff

Grenzpunkte mit Punktnummer:

BEV Shop PLUS und BEV Produkt-Webservice

Beschreibung, Koordinatenverzeichnis, Staatsgrenzkarte und sonstige technische Unterlagen:

Die rechtsgültigen Grenzurkunden und die technischen Vermessungs- und Berechnungsunterlagen liegen zur öffentlichen Einsichtnahme auf:

  • im Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen in Wien.

Die rechtsgültigen Grenzurkunden liegen zur öffentlichen Einsichtnahme auf:

  • bei den örtlich betroffenen Vermessungsämtern und
  • bei den örtlich betroffenen Ämtern der Landesregierungen.

Die Originale von Staatsgrenzverträgen und Grenzurkunden können eingesehen werden:

  • für die Zeit bis 1918 (Ende der Monarchie) im Haus-, Hof- und Staatsarchiv,
    Minoritenplatz 1, 1014 Wien, und
  • für die Zeit ab 1918 (Republik) im Österreichischen Staatsarchiv,
    Nottendorfergasse 2, 1030 Wien.

Copyright

Die Produkte des BEV unterliegen dem Schutz des Urheberrechtsgesetzes (UrhG) BGBl.Nr. 111/1936 in der geltenden Fassung. Überdies unterliegen die Datenbanken des BEV dem Leistungsschutzrecht gemäß § 76c bis 76e UrhG.

Das BEV hat das ausschließliche Recht, Verwertungsrechte an diesen Daten Dritten einzuräumen.

 

Kontakt und Bestellung

Kontakt

siehe Kontakt

Bestellinformationen und Bestellformular

Bestellungen und Downloads unter BEV Shop PLUS und BEV Produkt-Webservice

Oder senden Sie das entsprechende Bestellformular an unser Kundenservice:

Grenz - Staatsgrenzpunkte - KA_030_11 (PDF, 897 KB)

Staatsgrenze - Beschreibung - KA_094_10 (PDF, 859 KB)

Staatsgrenze - Koordinatenverzeichnis - KA_095_10 (PDF, 843 KB)

Staatsgrenze - Sonst. techn. Unterlagen - KA_103_10 (PDF, 843 KB)

Staatsgrenzkarte - KA_093_10 (PDF, 842 KB)

 

Download

Beschreibungen / Schnittstellen    

BEV_S_KA_GP-SP-Satz_V2.1.1 (PDF, 111 KB)

BEV_S_KA_GP-SP-CSV_V2.3.1 (PDF, 138 KB)

 

Qualität

Datenquelle

Die Punkte der Staatsgrenze sind nach geodätischen Methoden erfasst und berechnet.

Datenerfassung und -verarbeitung

  • Die Koordinaten aller Grenzzeichen und unvermarkten Bruchpunkte der Staatsgrenze sind durch geodätische Messungen und Berechnungen im System der österreichischen Landesvermessung verfügbar;
  • Die Koordinaten der (natürlichen) Gratlinien und Gewässermittellinien sind durch Digitalisierung von Luftbildauswertungen im System der österreichischen Landesvermessung verfügbar;
  • Die Grenzkarten werden, in Abhängigkeit von der Dichte der Vermarkung und der Höhenlage, in Maßstäben zwischen 1:1 000 (dicht vermarkte Grenzstrecken) und 1:10 000 (Grenzstrecken im Hochgebirge) hergestellt.
    Ältere Grenzkarten sind als Strichkarten (Ein- oder Mehrfarbendrucke) hergestellt worden, neue Grenzkarten werden unter Verwendung von Orthophotos erstellt.

Allgemeine Lagegenauigkeit

Die Lagegenauigkeit der Koordinaten der Grenzzeichen und der unvermarkten Bruchpunkte der Staatsgrenze im System der Österreichischen Landesvermessung (Militärgeographisches Institut (MGI)) beträgt < 0,20 m, die der aus Luftbildauswertungen gewonnenen Koordinaten etwa 1 bis 2 m.

Fortführung

Auf der Grundlage der Grenzverträge wird der jeweilige Grenzverlauf in regelmäßigen Zeitintervallen (derzeit je nach Vertrag 8 bis 10 Jahre) im Einvernehmen mit dem Nachbarstaat begangen, die Vermarkung (Grenzzeichen) überprüft und instandgesetzt sowie die eventuell aufgetretenen Änderungen (wie Änderung oder Ergänzung der Vermarkung, topographische Änderungen) als "Änderungen und Ergänzungen zum Grenzurkundenwerk" dokumentiert.

Infolge von Baumaßnahmen (Flussregulierungen, Straßenbauten) werden zur klaren Erkennbarkeit des Grenzverlaufes Änderungen eines Teiles der Staatsgrenze vorgenommen. Die Vertragsstaaten schließen einen ergänzenden Grenzvertrag mit entsprechenden neuen Grenzurkunden, wobei insbesondere auf den flächengleichen Austausch der Gebietsteile geachtet wird.

Allgemeine Vollständigkeit

Gesamte Staatsgrenze

 

Lagebezug

Die Berechnung der Koordinaten im europäischen System ETRS89 ist gemeinsam mit den Nachbarstaaten in Arbeit.

Bezugssystem

MGI - Militärgeographisches Institut

Kartenprojektion

Abbildung Gauß-Krüger (x ohne 5 Mio.)

Gauß-Krüger M28: MGI (Ferro) / Austria GK West Zone (EPSG:31251)
Gauß-Krüger M31: MGI (Ferro) / Austria GK Central Zone (EPSG:31252)
Gauß-Krüger M34: MGI (Ferro) / Austria GK East Zone (EPSG:31253

Anmerkung: Der Bezugsmeridian der österreichischen Gauß-Krüger Abbildung wurde einst auf Ferro festgelegt, und hat bis heute in dieser Form seine Gültigkeit. Deshalb sind hier auch die EPSG-Codes für diesen Bezugsmeridian angegeben.

In der praktischen Anwendung unserer Produkte wird aber empfohlen, die EPSG-Codes mit dem Bezugsmeridian Greenwich (EPSG 31254 bis 31256) zu verwenden. Diese werden auch in den meisten geodätischen Applikationen als Standard empfohlen.

Gauß-Krüger M28: MGI / Austria GK West (EPSG:31254)
Gauß-Krüger M31: MGI / Austria GK Central (EPSG:31255)
Gauß-Krüger M34: MGI / Austria GK East (EPSG:31256)

Ellipsoid

Bessel 1841

Geodätisches Datum

MGI - Militärgeographisches Institut

Höhenbezugssystem

-

Überblick