Energie- und Gebäudemanagement

Die Energieberater des Bundes (EBB) im Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen (BEV) wurden nach den Ölkrisen Ende der 1970er Jahre als Organisationseinheit im Bund mit dem Ziel gegründet, den Verbrauch an thermischer und elektrischer Energie in Bundesgebäuden zu optimieren.

Das Tätigkeitsgebiet der EBB erstreckt sich von der Führung der Energiestatistik des Bundes über die klassische Energieberatung samt Messtätigkeiten (z.B. Bauthermografie) bis zum Monitoring von Energie-Contractingprojekten.

Mit über 40 Jahren Berufs und Branchenerfahrung bieten wir eine umfassende Energieberatung an.
Diese erstreckt sich von Begehung von Objekten mit Schwerpunkt der Haustechnik und Erstellung von Energieausweisen bis zur Beurteilung diverser Gebäudeschwachstellen mittels Thermografie-Aufnahmen. Ein wichtiger Bestandteil bildet die Beratung, Unterstützung und Schulung der Gebäudeverantwortlichen vor Ort und der Energieexperten der Ressorts.
Wir beraten Nutzer in allen Fragen zu Energieeinsparungen, von der Optimierung der Heizungsanlage bis zur Modernisierung der Beleuchtung.

Es werden Wirtschaftlichkeitsberechnungen durchgeführt um eventuelle Heizungsumstellungen zu beurteilen.
Ein wesentlicher Teil ist die Dekarbonisierung der Heizsysteme (Einsatz von erneuerbaren Energieträgern).

Die EBB führen die Energiestatistik aller vom Bund genutzten Liegenschaften. In Summe sind es ca. 2.000 Liegenschaften.

Die Energiestatistik wird mittels einer elektronischen Datenbank erstellt. Diese wird mit sämtlichen Gebäudeinformationen befüllt.
Die wichtigsten Informationen sind:

  • Nutzer
  • Standort (Heizgradtage)
  • Gebäudegröße (Bruttorauminhalt)
  • Energieträger (z.B.: FW)
  • Verbrauch von Heizenergie und Stromenergie

Eine essenzielle Aufgabe ist nicht nur die Erfassung der Gebäudedaten, sondern deren Auswertung und Interpretation. 

Die Energiestatistik dient dazu, die relevanten Kennzahlen zu ermitteln wie die Energiekennzahl für Heizung und Strom und die dazugehörigen Kosten. Anhand der Kennzahlen lassen sich leicht die energieintensiven Objekte im Bundesbereich filtern.

Des Weiteren dient die Energiestatistik als Grundlage für die Budgetplanung diverser Ressorts und als Prioritätensetzung für Überprüfungen und Sanierungen. Es können Trendanalysen und Darstellungen über die langjährige Energieverbrauchs- und Kostenentwicklung durchgeführt werden.

Gebäudeeigentümer und Gebäudenutzer beauftragen externe Dienstleistungsunternehmen (Contractor), Energiesparmaßnahmen in den ausgewählten Gebäuden zu identifizieren, zu analysieren, zu planen und umzusetzen.
Das vorrangige Ziel ist die Verringerung des Energiebedarfs sowie die Senkung der Energiekosten dieser Gebäude. Die damit verbundene Reduktion von klimaschädlichen Treibhausgasen (CO2) gewinnt zunehmend an Bedeutung.  

Der Tätigkeitsbereich bei Contracting-Gebäuden erstreckt sich von der Erstellung der Ausschreibungsunterlagen bis zur Verwaltung und Abrechnung. Der Fokus dieser Tätigkeit liegt auf Optimierung der haustechnischen Komponenten und nachhaltiger Kosteneinsparung.

Den Energieberatern des Bundes obliegt bei diesem Projekt – das europaweit in Bezug auf Ökonomie, Ökologie und Nachhaltigkeit zu den größten gehört – das Projekt-Monitoring und Projekt-Controlling.

Das Energie -Einspar-Contracting des Bundes wurde 2014 in Brüssel mit dem „European Energy Service Award (EESA)“ ausgezeichnet.

Die klassische Energiebuchhaltung dient zur Ermittlung von Heizenergie-, Strom- und Wasserbrauch eines Gebäudes oder einer Liegenschaft. Sie dient dazu, aktuelle Monatswerte mit den Vorjahreswerten zu vergleichen und Abweichungen schnell festzustellen.
Anhand dieser Werte lässt sich ableiten, ob Maßnahmen zu setzen sind bzw. ob Maßnahmen wirksam waren.

Fachkoordinator der Energieberater des Bundes

 Ing. Harald Schulz

 +43 732 773881-827409
harald.schulz@bev.gv.at 
 

Namen der Energieberaterinnen und Energieberater des Bundes:

Energieberaterinnen und Energieberater des Bundes (PDF, 76 KB)