Hochspannung und Hochstrom
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Darstellung von Hochspannung und Hochstrom
Große Ströme (über 100 A) sowie hohe Spannungen (über 400 V) können von Elektrizitätszählern nicht direkt gemessen werden. Um trotzdem die Energie messen zu können, die beispielsweise über eine Hochspannungs-Freileitung transportiert wird, müssen elektrische Messwandler eingesetzt werden: Stromwandler übersetzen dabei den zu messenden großen Strom (Primärstrom genannt) möglichst genau in einen leicht vom Elektrizitätszähler zu verarbeitenden Sekundärstrom (1 A oder 5 A). Spannungswandler übersetzen analog dazu die zu messende hohe Spannung (Primärspannung genannt) möglichst genau in eine kleinere Sekundärspannung (z.B. 100 V).
Die Messwandler sind vom Aufbau her elektrische Transformatoren, die jedoch speziell ausgelegt und gefertigt werden, sodass sie die benötigten Genauigkeitsanforderungen erfüllen. Die Prüfmethode für Messwandler beruht auf einem Vergleich des zu messenden Wandlers mit einem hochgenauen Normalwandler. Im BEV werden Spannungs- und Stromnormalwandler verwendet, die von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (Deutschland) regelmäßig kalibriert werden. Der Vergleich erfolgt mittels einer Messwandlerbrücke, wobei der Prüfling ähnlich wie im Betrieb mit einer Bürde belastet wird. Ferner werden im Labor auch die Kalibrierungen von Messwandlerbrücken und Messwandlerbürden vorgenommen.
Eichung von Messwandlern
Elektrische Messwandler bis zu einer höchsten Betriebsspannung von 123 000 V und bis zu einem Nennstrom von 5 000 A unterliegen in Österreich der Eichpflicht. Eichfähig sind nur Messgeräte, die vom BEV zur Eichung zugelassen sind. Die Eichung von Messwandlern wird von ermächtigten Eichstellen durchgeführt. Messwandler sind von der Nacheichung befreit.