Das BEV in der Zeit von 1938 bis 1945
Hauptvermessungsabteilung XIV (1938 bis 1945)
Das Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen hörte im Zeitraum zwischen 1938 und 1945 auf zu existieren. Es wurde unter Eingliederung des Kartographischen Institutes in die Hauptvermessungsabteilung XIV umgewandelt, wobei die wissenschaftliche Abteilung losgelöst und dem Reichsamt für Landesaufnahme in Berlin unterstellt wurde. Die Bezirksvermessungsämter wurden allesamt in Katasterämter umbenannt.
Das Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen und das Kartographische Institut erhielten vorerst die Bezeichnung Hauptvermessungsabteilung in Wien, wobei Hofrat Ing. Franz Winter zum kommissarischen Leiter bestellt wurde.
Auf Grund des Reichsgesetzes vom 18. März 1938, RGBI.I, Seite 277, wurde durch den Runderlass des Reichsministers des Inneren vom 7. Juni 1938 – Vla 4745/38-6900, RGBI.V.1938, Nr. 25 – das bisherige Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen unter Abspaltung der Gruppe Eichwesen mit fast dem gleichen Wirkungsbereich am 7. Juni 1938 in Hauptvermessungsabteilung XIV (HVA XIV) umbenannt.
Am 19. Dezember 1938 wurden der HVA XIV alle bisher vom ehemaligen Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen geführten Vermessungsarbeiten, einschließlich der Führung des Grundkatasters, offiziell übertragen.
Am 10. Jänner 1939 wurde durch einen Erlass des Ministeriums für innere und kulturelle Angelegenheiten die HVA XIV konstituiert und eine Geschäftsordnung erlassen. Die abgetrennte Gruppe Eichwesen wurde in das Amt für Eichwesen umgewandelt und der Abteilung VII des Reichsstatthalters in Wien zugeteilt. Diese Bezeichnung findet sich noch heute über der Eingangstüre des Amtsgebäudes in der Arltgasse.
Am 1. Jänner 1940 verliert der bis zu diesem Zeitpunkt im Kataster eingetragene Reinertrag seine Bedeutung, da die Grundlage für die Berechnung der Grundsteuer die Einheitsbewertung auf Grund einer Bodenschätzung wird.